Transformed trifft auf den Scrum Guide
In Kürze: Transformed & Scrum
Trotz Kritik aus der Produkt-Community an Scrum als Framework für die effektive Produktentwicklung, namentlich von Marty Cagan selbst, glaube ich, dass es sich lohnt, die Prinzipien, die zur Bildung erfolgreicher Produktteams beitragen, mit denen von Scrum zu vergleichen. Lassen Sie uns eine Analyse von „Transformed“ vornehmen und untersuchen, inwieweit dessen Prinzipien mit denen von Scrum übereinstimmen.
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Abgleich der Produkterfolgsprinzipien von Transformed mit Scrum-Prinzipien
Letzte Woche hat Paweł Huryn die Produkterfolgsprinzipien aus dem Buch Transformed von Marty Cagan zusammengefasst. (Bitte lesen Sie seinen Beitrag auf LinkedIn und erwägen Sie, ihm zu folgen.) Ich habe diese Prinzipien genommen und sie Schritt für Schritt mit den Prinzipien aus dem Scrum Guide verglichen.
Als agiler Praktiker kennen Sie die laufende Debatte über die besten Frameworks und Prinzipien, die zum Erfolg führen. Marty Cagans Transformed bietet eine Reihe von Produktprinzipien, die in der Produkt-Community weithin respektiert werden. Können diese Prinzipien jedoch mit Scrum koexistieren, einem Framework, das von derselben Community oft kritisiert wird?
Trotz der Kritik zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass Scrum mit diesen Prinzipien harmoniert und sie ergänzt, wenn es effektiv umgesetzt wird. Die Werte und Praktiken von Scrum unterstützen jedes einzelne Prinzip wirkungsvoll, von der Befähigung der Teams und der Ergebnisorientierung bis hin zur Förderung von Innovation und kontinuierlichem Lernen. Die Betonung von Scrum auf selbstverwalteten Teams, iterativem Fortschritt und dienender Führung (Servant Leadership) schafft eine Kultur, in der Wertschaffung, Innovation und Anpassungsfähigkeit im Vordergrund stehen – wichtige Faktoren für die Entwicklung erfolgreicher Produkte. Richtig angewandt ist Scrum ein robustes Rahmenwerk für den Produkterfolg.
Lassen Sie uns also untersuchen, wie Scrum mit den fünf wichtigsten Produktprinzipien übereinstimmt, die Paweł Huryn in Transformed identifiziert hat, um zu zeigen, dass Scrum ein leistungsstarker Ansatz für die Entwicklung erfolgreicher Produkte ist:
I. PRINZIPIEN DES PRODUKTTEAMS:
- Grundsatz: Befähigt, Probleme zu lösen.
- Scrum-Prinzip Match: Selbstverwaltende Teams.
- Erklärung: In Scrum managen sich die Teams selbst, d. h. sie haben die Autonomie zu entscheiden, wie sie die Probleme angehen wollen. Dies entspricht dem Prinzip der Problemlösungskompetenz, da das Scrum-Team, insbesondere die Entwickler, selbst entscheiden können, wie sie ihre Arbeit innerhalb des Sprints angehen, um das Sprint-Ziel zu erreichen.
- Prinzip: Outcomes vor Output.
- Scrum-Prinzip Match: Fokus auf Wertschöpfung.
- Erläuterung: Scrum betont die Lieferung von Werten gegenüber der einfachen Erledigung von Aufgaben. Das Sprint-Ziel und die Konzentration auf die Lieferung potenziell releasefähiger Inkremente während des Sprints stehen im Einklang mit dem Prinzip, das Ergebnis über den Output zu stellen. Scrum-Teams werden ermutigt, sich auf das zu konzentrieren, was den größten Wert bringt, und nicht nur darauf, mehr Arbeit zu erledigen.
- Prinzip: Sinn für Eigenverantwortung.
- Scrum-Prinzip Match: Commitment.
- Erläuterung: Scrum vermittelt ein starkes Gefühl der Eigenverantwortung durch die Verpflichtung zu Sprint- und Produktzielen und die kollektive Verantwortung des Scrum-Teams. Zum Beispiel ist jedes Teammitglied verpflichtet, das Sprint-Ziel mit umzusetzen, was das Gefühl der Eigenverantwortung für seine Arbeit fördert.
- Prinzip: Zusammenarbeit.
- Scrum-Prinzip Match: Kollaboration und Cross-Functionalität.
- Erläuterung: Das Scrum- Framework ist auf Zusammenarbeit aufgebaut, insbesondere innerhalb des Scrum-Teams, das funktionsübergreifend ist und eng zusammenarbeitet, um die Sprint-Ziele zu erreichen. Daily Scrums, Sprint-Planung und Retrospektiven betonen und erleichtern alle die Zusammenarbeit. Es überrascht nicht, dass niemand in einem Scrum-Team die Befugnis hat, einem anderen zu sagen, was er zu tun hat oder wie er etwas tun soll.
Gewählte Einsicht von Transformed: „The most fundamental of all product concepts is the notion of an empowered, cross-functional product team.“
- Vergleich mit Scrum: Die Grundlage von Scrum sind funktionsübergreifende Teams, die in der Lage sind, ihre Arbeit zu verwalten. Dies steht in direktem Zusammenhang mit dem Prinzip von Scrum, funktionsübergreifende Teams zu bilden, die über alle erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um in jedem Sprint Produktinkremente zu liefern.
II. TRANSFORMED – PRINZIPIEN DER PRODUKTSTRATEGIE:
- Prinzip: Fokus.
- Scrum-Prinzip Match: Sprint-Ziel.
- Erläuterung: In Scrum hilft das Sprint-Ziel dem gesamtes Team sich während eines Sprints zu fokussieren. Es ist stets ein individuelles Ziel, zu dessen Erreichung sich das Scrum-Team verpflichtet, was perfekt mit dem Prinzip des Fokus in der Produktstrategie übereinstimmt. Dieser Fokus stellt sicher, dass das Team auf ein gemeinsames, klar definiertes Ziel hinarbeitet.
- Prinzip: Gestützt auf Einsichten.
- Scrum-Prinzip Match: Empirie.
- Erläuterung: Scrum basiert auf den Säulen der Empirie: Transparenz, Inspektion und Adaption. Der Prozess der Inspektion der Inkremente, des Einholens von Feedback und der damit verbundenen Anpassung des Product Backlogs wird durch die bei diesen Aktivitäten gewonnenen Erkenntnisse vorangetrieben. So wird sichergestellt, dass Entscheidungen auf verwertbaren Daten und Informationen und nicht auf Annahmen beruhen.
- Prinzip: Transparenz.
- Scrum-Prinzip Match: Transparenz.
- Erläuterung: Transparenz ist einer der Grundpfeiler von Scrum. Alle Aspekte des Scrum-Prozesses sind für diejenigen, die für das Ergebnis verantwortlich sind, sichtbar. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Teammitglieder und Stakeholder den aktuellen Stand des Projekts eindeutig verstehen, was sich direkt mit dem Prinzip der Transparenz in der Produktstrategie deckt.
- Prinzip: Wetten platzieren.
- Scrum-Prinzip Match: Product Backlog Refinement.
- Erläuterung: In Scrum stellt das Product Backlog zu jedem Zeitpunkt das dar, was das Team als notwendig erachtet, um das nächste Ziel zu vollenden. Auf der Grundlage neuer Erkenntnisse wird es kontinuierlich verfeinert und mit Prioritäten versehen, je nachdem, was für den Kunden und das Unternehmen am wertvollsten ist. Bei diesem Prozess werden „Wetten“ darauf abgeschlossen, welche Backlog-Elemente (Probleme oder Funktionen) auf der Grundlage ihrer potenziellen Auswirkungen und ihrer Ausrichtung auf das Produktziel als nächstes in Angriff genommen werden sollten.
Gewählte Einsicht von Transformed: „Product strategy is all about which problems are the most important to solve.“
- Vergleich mit Scrum: Scrum orientiert sich an diesem Prinzip, indem es Produktziele definiert und folglich das Product Backlog fortlaufend priorisiert und verfeinert, um den „besten“ Weg zur Erreichung dieses Ziels zu reflektieren. Der Product Owner bewertet kontinuierlich, welche Elemente für das Erreichen des Produktziels am wichtigsten sind, um sicherzustellen, dass sich das Scrum-Team stets auf die Lösung der wichtigsten Probleme konzentriert.
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III. PRINZIPIEN DER PRODUKTENTWICKLUNG:
- Prinzip: Verschwendung minimieren.
- Scrum-Prinzip Match: Iterative Entwicklung und inkrementelle Lieferung.
- Erläuterung: Der iterative und inkrementelle Ansatz von Scrum minimiert von Natur aus Verschwendung, indem er sich auf die Lieferung kleiner, wertvoller Inkremente konzentriert, die regelmäßig überprüft und angepasst werden. Dadurch werden große Mengen an Arbeit vermieden, die möglicherweise nicht benötigt oder nicht geschätzt werden, was dem Prinzip der Minimierung von Verschwendung entspricht.
- Prinzip: Bewertung der Produktrisiken.
- Scrum-Prinzip Match: Inspektion und Adaption.
- Erläuterung: In Scrum helfen die regelmäßige Inspektion der Inkremente und die anschließende Anpassung des Produkt-Backlogs dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewältigen. Durch die kontinuierliche Bewertung dessen, was entwickelt wurde, und die entsprechende Anpassung des Plans können Scrum-Teams die Produktrisiken wirksam eindämmen.
- Prinzip: Schnelles Experimentieren.
- Scrum-Prinzip Match: Sprint.
- Erläuterung: Jeder Sprint in Scrum kann als ein Experiment betrachtet werden, bei dem das Team Ideen und Lösungen testet, indem es Inkremente erstellt und ausliefert, während es in Produktentdeckungsaktivitäten investiert, wie z. B. die Erstellung von Prototypen, um Annahmen zu testen. Dieser schnelle Zyklus von Planung, Ausführung, Überprüfung und Anpassung entspricht dem Prinzip des schnellen Experimentierens bei der Produktentdeckung.
- Prinzip: Ideen verantwortungsvoll testen.
- Scrum-Prinzip Match: Sprint-Planung und inkrementeller Ansatz.
- Erläuterung: In Scrum kann die Sprint-Planung so angepasst werden, dass sie die Erstellung von Prototypen oder Experimenten speziell zum Testen von Annahmen beinhaltet. Diese Experimente müssen nicht der vollständigen Definition von Done entsprechen, sondern sollten so konzipiert sein, dass sie schnell und verantwortungsvoll wertvolles Feedback einholen. Durch die Zerlegung größerer Ideen in kleinere, testbare Komponenten (oft als „Spikes“ oder „Experimente“ bezeichnet) können Teams Annahmen testen, ohne die vollen Kosten für die Qualität auf Produktionsniveau zu tragen. Dieser inkrementelle Ansatz ermöglicht es den Teams, Hypothesen schnell zu validieren, auf der Grundlage von Rückmeldungen Anpassungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass sie während der Entdeckungsphase verantwortungsvoll mit Risiken und Ressourcen umgehen.
Gewählte Einsicht von Transformed: „The heart of product discovery is rapidly testing product ideas for what the solution could be […] an experimentation culture not only helps you address risks, but it is absolutely central to innovation.“
- Vergleich mit Scrum: Das Scrum- Framework ist auf das iterative Experimentieren ausgerichtet. Jeder Sprint ist eine Gelegenheit, Ideen schnell zu testen und zu validieren, so dass Scrum eine natürliche Ergänzung für einen experimentellen Ansatz bei der Produktentdeckung darstellt.
IV. TRANSFORMED – PRINZIPIEN DER PRODUKTLIEFERUNG:
- Prinzip: Kleine, häufige, entkoppelte Releases.
- Scrum-Prinzip Match: Inkrementelle Lieferung.
- Erläuterung: Scrum fördert die häufige Lieferung kleiner, wertvoller Inkremente. Jeder Sprint sollte potenziell auslieferungsfähige Produktinkremente hervorbringen, die an Stakeholder oder Benutzer freigegeben werden können. Dies entspricht dem Prinzip der kleinen, häufigen und entkoppelten Releases, das eine kontinuierliche Wertschöpfung sicherstellt.
- Prinzip: Instrumentierung.
- Scrum-Prinzip Match: Definition of Done und Transparenz.
- Erläuterung: Die Definition von Done in Scrum umfasst alle Kriterien, die notwendig sind, um sicherzustellen, dass ein Inkrement voll funktionsfähig und von hoher Qualität ist. Instrumente wie Tests, Dokumentation und Überwachung sind entscheidend für die Erfüllung der Definition of Done und stellen sicher, dass jedes Inkrement freigegeben werden kann. Die Transparenz in Scrum stellt außerdem sicher, dass der Stand jedes Inkrements jederzeit sichtbar ist und von allen Beteiligten verstanden wird.
- Prinzip: Überwachung.
- Scrum-Prinzip Match: Empirie (Inspektion und Adaption).
- Erläuterung: In Scrum ist die regelmäßige Inspektion und Anpassung des Produkts mit der Überwachung vergleichbar. Durch die ständige Überprüfung des Fortschritts und der Qualität des Produkts durch Reviews und Inspektionen können Scrum-Teams Probleme frühzeitig erkennen und die notwendigen Anpassungen vornehmen, was dem Prinzip der ständigen Überwachung entspricht.
- Prinzip: Bereitstellungsinfrastruktur.
- Scrum-Prinzip Match: Kontinuierliche Integration und Deployment.
- Erläuterung: Scrum schreibt zwar nicht ausdrücklich technische Praktiken vor, wird aber oft durch Praktiken wie Continuous Integration und Continuous Deployment (CI/CD) ergänzt. Diese Praktiken stellen sicher, dass die Bereitstellungsinfrastruktur so eingerichtet ist, dass häufige und zuverlässige Releases möglich sind, was dem Prinzip einer robusten Bereitstellungsinfrastruktur entspricht.
Gewählte Einsicht von Transformed: „This means, at a minimum, each product team releases their new work no less than every other week (…) For strong product companies, this means releasing several times per day (…)“
- Vergleich mit Scrum: Die iterativen Arbeitszyklen (Sprints) von Scrum fördern regelmäßige, häufige Releases. Während das traditionelle Scrum eine Sprint-Dauer von bis zu einem Monat vorschlägt, arbeiten viele Teams in Umgebungen, in denen Releases häufiger stattfinden, was die Flexibilität von Scrum bei schnellen Lieferzyklen unter Beweis stellt.
V. PRODUKTKULTUR-PRINZIPIEN:
- Prinzip: Prinzipien vor Prozess.
- Scrum Prinzip Match: Scrum Werte (Engagement, Mut, Fokus, Offenheit, Respekt).
- Erläuterung: Scrum legt großen Wert auf Werte, die das Verhalten des Teams leiten, anstatt sich starr an einen Prozess zu halten. Diese Werte schaffen eine Kultur, in der Prinzipien wie Engagement und Offenheit Vorrang haben. Sie ermöglichen es den Teams, Entscheidungen zu treffen, die mit ihren Zielen und Werten übereinstimmen, anstatt nur einem festgelegten Prozess zu folgen.
- Prinzip: Vertrauen statt Kontrolle.
- Scrum-Prinzip Match: Selbstverwaltende Teams.
- Erläuterung: Scrum-Teams verwalten sich selbst, d. h. sie haben die Autorität und das Vertrauen, um zu entscheiden, wie sie ihre Ziele am besten erreichen können. Dieses Prinzip, dem Team Entscheidungen zuzutrauen, anstatt es strikt zu kontrollieren, passt perfekt zu Scrums Betonung von Selbstmanagement und Befähigung.
- Prinzip: Innovation statt Vorhersagbarkeit.
- Scrum Prinzip Match: Empirie (Inspektion, Adaption).
- Erklärung: Der iterative Ansatz von Scrum, bei dem jeder Sprint das Experimentieren, Lernen und Anpassen ermöglicht, fördert eine Kultur der Innovation. Anstatt der Vorhersehbarkeit den Vorrang zu geben, werden Scrum-Teams dazu ermutigt, auf der Grundlage ihrer Erkenntnisse zu prüfen und sich anzupassen, wodurch Innovation gegenüber der starren Einhaltung von Plänen gefördert wird.
- Prinzip: Lernen statt Scheitern.
- Scrum-Prinzip Match: Sprint-Retrospektive.
- Erläuterung: Die Sprint-Retrospektive ist ein wichtiges Scrum-Ereignis, das sich auf die kontinuierliche Verbesserung durch Lernen aus vergangenen Sprints konzentriert. Sie bietet dem Team einen Raum zum Nachdenken und fördert eine Kultur des Lernens aus Erfahrungen, anstatt sich mit Misserfolgen zu befassen. Sie passt gut zu dem Prinzip, Lernen über das Vermeiden von Misserfolgen zu stellen.
Gewählte Einsicht von Transformed: „(…) this means moving from hands-on micromanagement to servant-based leadership with active coaching. It means leading with context rather than control.“
- Vergleich mit Scrum: Scrum befürwortet eine dienende Führung, insbesondere in der Rolle des Scrum Masters, der das Team unterstützt, indem er Hindernisse beseitigt und ein Umfeld der Selbstorganisation fördert. Dieser Ansatz entspricht dem Wechsel vom Mikromanagement zu einer Führung, die Kontext und Unterstützung bietet und es dem Team ermöglicht, autonom und vertrauensvoll zu arbeiten.
Gedankenanstöße zu Transformed und Scrum
Lassen Sie uns zum Abschluss einige zum Nachdenken anregende Fragen und Punkte für weitere Überlegungen stellen, um eine eingehendere Beschäftigung mit dem Thema zu fördern:
- Ist Scrum wirklich flexibel genug? Während Scrum gut mit den Prinzipien von Transformed übereinstimmt, argumentieren einige, dass Scrum zu starr werden kann, wenn es nicht an die spezifischen Bedürfnisse des Teams angepasst wird. Wie können Teams die Flexibilität erhalten, innovativ zu sein und gleichzeitig die Prinzipien von Scrum einzuhalten?
- Balancing Empowerment and Accountability: Empowerment ist ein Schlüsselprinzip sowohl in Scrum als auch in Cagans Ansatz, aber wie können Teams dies mit der Notwendigkeit der Rechenschaftspflicht in Einklang bringen? Welche Praktiken stellen sicher, dass Ermächtigung nicht zu einem Mangel an Führung oder Verantwortung führt?
- Die Rolle der Führung in Scrum: Scrum betont die dienende Führung (Servant Leadership), aber wie können die Führungskräfte ein Gleichgewicht zwischen dem Loslassen und der Bereitstellung der notwendigen Anleitung und Unterstützung finden? Wie kann sich die Führung anpassen, wenn Teams in ihren Scrum-Praktiken reifen?
- Gibt es einen Punkt, an dem Scrum kontraproduktiv wird? Könnte es in komplexen, schnelllebigen Umgebungen Situationen geben, in denen das Festhalten an Scrum eher hinderlich als hilfreich ist? Wie können Teams diese Situationen erkennen und ihre Vorgehensweise entsprechend anpassen? Schließlich werden wir nicht dafür bezahlt, Scrum zu praktizieren, sondern die Probleme unserer Kunden im Rahmen der gegebenen Einschränkungen zu lösen und gleichzeitig zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens beizutragen.
- Entwicklung der Produktkultur: Die Prinzipien von Scrum und Cagan betonen die Bedeutung der Kultur. Welche Schritte können Unternehmen unternehmen, um ihre Produktkultur kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern und so sicherzustellen, dass sie Innovation und nachhaltige Lieferung unterstützt?
Transformed – Fazit:
Marty Cagans Transformed bietet eine überzeugende Vision für den Produkterfolg, mit Prinzipien, die für Eigenverantwortung, Fokussierung, schnelles Experimentieren und eine produktorientierte Kultur stehen. Es mehren sich jedoch die Stimmen, die behaupten, dass Scrum diese ehrgeizigen Ziele nicht erfüllen kann – eine Ansicht, die in der Produkt-Community häufig geäußert wird.
Aber lassen Sie uns das richtig stellen: Scrum ist, wenn es mit Bedacht angewendet wird, nicht nur ein Prozess oder eine Reihe von Ritualen. Es ist ein Rahmenwerk, das Teams befähigt, echte Ergebnisse zu erzielen und eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu fördern. Die von Cagan umrissenen Prinzipien stehen nicht im Widerspruch zu Scrum; sie können sogar als eine Weiterentwicklung der Prinzipien angesehen werden, für die Scrum schon immer stand.
Betrachten Sie dies: Der Schwerpunkt von Scrum auf selbstorganisierenden, funktionsübergreifenden Teams steht in direktem Zusammenhang mit der Befähigung von Teams, die Probleme lösen müssen. Die Betonung der Lieferung von potenziell auslieferbaren Inkrementen entspricht dem Streben nach Ergebnissen statt nach Output. Auch die Kultur der kontinuierlichen Inspektion und Adaption, z. B. durch Retrospektiven, spiegelt perfekt das Bedürfnis nach Lernen statt Scheitern wider.
Scrum ist bei weitem nicht das bürokratische Ungetüm, als das es manche Kritiker hinstellen. Es ist ein dynamisches, anpassungsfähiges Rahmenwerk, das, wenn es mit einem klaren Verständnis seines Zwecks eingesetzt wird, genau das Vehikel sein kann, das den Erfolg antreibt, den Cagans Prinzipien anstreben. Ja, Scrum erfordert ein Bekenntnis zu Transparenz, Zusammenarbeit und unermüdlichem Streben nach Wertschöpfung. Doch wenn diese Elemente vorhanden sind, wird Scrum zu einem leistungsfähigen Instrument, das die von Cagan angestrebte Produktqualität ermöglicht.
Im Endeffekt geht es nicht um Scrum gegen die Prinzipien von Cagan aus Transformed. Es geht darum, Scrum als eine grundlegende Praxis zu nutzen, die diese Prinzipien in der realen Welt umsetzbar und realisierbar macht. Wenn wir aufhören, Scrum als eine Reihe von Regeln zu betrachten, und anfangen, es als ein Werkzeug zur Förderung einer Kultur des Selbstmanagements, der Innovation, des Fokus und der kontinuierlichen Lieferung zu sehen, erkennen wir, dass Scrum nicht nur hilfreich ist – es ist wesentlich für die Art von Produkterfolg, von der Cagan spricht.
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